Sagen zum Heiligen Winfried oder Bonifacius

Als der heil. Winfried, genannt Bonifacius, die Hessen bekehren wollte, kam er auf einen Berg, wo ein heidnisches Gotteshaus stand, das ließ er umreißen und die erste christliche Kirche bauen. Seitdem heißt der Berg Christenberg, (vier Stunden von Marburg) und zweihundert Schritte von der Kirche weisen die Leute noch heutigestags einen Fußtritt im Stein, der von …

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Der Hörselberg bei Eisenach

Im Lande zu Thüringen nicht fern von Eisenach liegt ein Berg, genannt der Höselberg (heute Hörselberg), worin der Teufel haust und zu dem die Hexen wallfahrten. Zuweilen erschallt jämmerliches Heulen und Schreien her daraus, das die Teufel und armen Seelen ausstoßen; im Jahr 1398. am hellen Tage erhoben sich bei Eisenach drei große Feuer, brannten eine …

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Sagen rund um den wilden Jäger

Vorzeiten soll im Braunschweiger Land ein Jägermeister gewesen sein, Hackelberg genannt, welcher zum Waidwerk und Jagen solch große Lust getragen, daß, da er jetzt an seinem Todbett laq, und vom Jagen so ungern abgeschieden, er von Gott soll begehrt und gebeten haben (ohnzweifellich aus Ursach seines christlichen und gottseeligen Lebens halber, so er bisher geführt), daß er …

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Der Tannhäuser (nach den Gebrüdern Grimm)

Der edle Tannhäuser, ein deutscher Ritter, hatte viele Länder durchfahren und war auch in Frau Venus Berg zu den schönen Frauen gerathen, das große Wunder zu schauen. Und als er eine Weile darin gehaust hatte, fröhlich und guter Dinge, trieb ihn endlich sein Gewissen, wieder herauszugehen in die Welt und begehrte Urlaub. Frau Venus aber …

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Das quellende Silber bei Quedlinburg

Im Februar des Jahrs 1605. unter dem Herzog Heinrich Julius von Braunschweig trug sich zu, daß eine Meile Wegs von Quedlinburg, zum Thal genannt, ein armer Bauer seine Tochter in den nächsten Busch schickte, Brenn-Holz aufzulesen. Das Mädchen nahm dazu einen Trag-Korb und einen Hand-Korb mit und als es beide angefüllt hatte und nach Haus gehen …

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Der Schatz von Soest

Im dreißigjährigen Krieg befand sich unweit der Stadt Soest in Westphalen ein altes Gemäuer, von dem die Sage ging, daß darin eine eiserne Truhe voll Geldes wäre, welche ein schwarzer Hund hütete, sammt einer verfluchten Jungfrau. Nach der Erzählung der Großeltern werde einstens ein fremder Edelmann ins Land kommen, die Jungfrau erlösen und mit einem …

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Der Auszug der Zwerge aus dem Harz

Die kleinen Höhlen in den Felsen, welche man auf der Südseite des Harzes, sonderlich in einigen Gegenden der Grafschaft Hohenstein findet, und die größtentheils so niedrig sind, daß erwachsene Menschen nur hineinkriechen können, theils aber einen räumigen Aufenthaltsort für größere Gesellschaften darbieten, waren einst von Zwergen bewohnt und heißen nach ihnen noch jetzt Zwerglöcher. Zwischen …

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DerJetten-Bühl bei Heidelberg

Der Hügel bei Heidelberg, auf dem jetzt das Schloß stehet, wurde sonst der Jetten-Hügel genannt und dort wohnte ein altes Weib, Namens Jetta, in einer Capelle, von der man noch Ueberreste gesehen, als der Pfalzgraf Friedrich Kurfürst geworden war und ein schönes Schloß (1544) baute, das der neue Hof hieß. Diese Jetta war wegen ihres Wahrsagens sehr berühmt, …

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Sagen zum Seeburger See

Zwei kleine Stunden von Göttingen liegt der seeburger See. Er vermindert sich jährlich, ist jetzt 30–40 Fuß tief und von einer guten halben Stunde Umkreis. In der Gegend sind noch mehr Erdfälle und gefährliche Tiefen, die auf das Dasein eines unterirdischen Flusses vermuthen lassen. Die Fischer erzählen folgende Sage. In alten Zeiten stand da, wo …

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Der Blumenstein in Hessen

Als auf dem Blumenstein bei Rotenburg in Hessen noch Ritter lebten, wettete eines Abends ein junges, muthiges Bauernmädchen in dem benachbarten Dorf Höhnebach, daß es um Mitternacht bei Mondschein hinaus auf die furchtbare Burg gehen und ein Ziegelstück herabholen wollte. Sie wagte auch den Gang, holte das Wahrzeichen und wollte eben wieder zurückgehen, als ihr …

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