Sagen rund um den Kyffhäuser

Sechs Meilen von Erfurt, wo im Jahre 1170 und 1180 Kaiser Friedrich Barbarossa Weihnachten feierte und wo er 1181 einen Reichstag hielt, erhebt sich am südlichen Abhange des Harzes in der sogenannten güldenen Aue der Kiffhäuser-Berg, der auf Artern, Sangerhausen, Wallhausen, Roßla und Stollberg herabsieht und an seinem Fuße das Städtchen Kelbra und die Dörfer Tilleda …

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Sagen rund um Wittenberg

Dr. Faust und Melanchthon Es ist ein Irrthum, wenn man schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts behaupten wollte, Dr. Faust sei zu Wittenberg erzogen und zum Doctor der Theologie gemacht worden, habe daselbst beim äußern Tor an der Schneegasse (die nie existirte) Haus und Garten gehabt und sei im Dorfe Kimlich, eine halbe Meile von Wittenberg, …

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Sagen rund um Nordhausen

Der Poltergeist Die Stadt Nordhausen ist im Jahre 1710 und 1712 zweimal durch Brand verheert worden, bei dieser Gelegenheit ist namentlich die Sieckel’sche Familie hart betroffen worden, also daß sie zuerst nur ein kleineres, und erst 1720 ein größeres Haus auf der Brandstätte erbauen lassen konnte. Es wohnte daher die ganze ziemlich große Familie in dem …

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Sagen rund um Merseburg

Von der heil. Jungfrau Theodica  Im Kloster St. Petri zu Merseburg ist in der Mitte der Kirchhalle unter einem breiten Grabe beigesetzt die heil. Jungfrau Theodica, welche Einige für eine Schwestertocher Kaiser Heinrich IV. und Tochter des aus Ungarn vertriebenen Königs Salomon (1073), Andere für ein Kind Königs Rudolph, Herzogs von Schwaben, der in der Schlacht …

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Sagen rund um Erfurt

Der redende Rabe In der Mitte des 17. Jahrhunderts hat ein Bürger zu Erfurt einen Raben in seinem Hause auferzogen, denselben sieht der Hausherr eine Zeit lang stillschweigend und traurig stehen, er spricht also scherzweise zu ihm: »Mein Rabe, was trauerst Du oder was denkst Du bei Dir?« Darauf hat der Rabe über alle Hoffnung …

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Das Mäuselein bei Saafeld

In Thüringen bei Saalfeld auf einem vornehmen Edelsitze zu Wirbach hat sich Anfangs des 17. Jahrhunderts folgendes begeben. Das Gesinde schälte Obst in der Stube, einer Magd kam der Schlaf an, sie ging von den andern weg und legte sich abseits, doch nicht weit davon, auf eine Bank nieder, um zu ruhen. Wie sie eine …

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Der Rattenfänger zu Hameln

Im Original heißt die Geschichte „Die Kinder zu Hameln“, mittlerweile ist der Rattenfänger bereits sprichwörtlich geworden und findet sich damit auch oft im Titel der Geschichte. Im Jahr 1284 ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er hatte einen Rock von vielfarbigem, bunten Tuch an, weshalben er Bundting soll geheißen haben, und gab sich für einen …

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Der Mäuseturm von Bingen

Zu Bingen ragt mitten aus dem Rhein ein hoher Turm, von dem nachstehende Sage umgeht. Im Jahr 974. ward große Theuerung in Deutschland, daß die Menschen aus Noth Katzen und Hunde aßen und doch viel Leute Hungers sturben. Da war ein Bischof zu Mainz, der hieß Hatto der andere, ein Geizhals, dachte nur daran, seinen …

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Taubes Korn

Zu Stavoren in Friesland waren die Einwohner durch ihren Reichtum stolz und übermüthig geworden, daß sie Hausflur und Türn mit Gold beschlagen ließen, den ärmeren Städten der Nachbarschaft zum Trotz. Von diesen wurden sie daher nicht anders genannt, als: „die verwöhnten Kinder von Stavoren.“ Unter ihnen war besonders eine alte geitzhälsige Witwe, die trug einem …

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Der Erdfall von Hochstädt

Im brandenburgischen Amt Klettenberg gegen den Unterharz, unfern des Dorfs Hochstädt, sieht man einen See und einen Erdfall, von dem die Einwohner folgende Sage haben: in vorigen Zeiten sey an der Stelle des Sees eine Grasweide gewesen. Da hüteten etliche Pferdejungen ihr Vieh, und als die andern sahen, daß einer unter ihnen weiß Brot aß, …

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